Oft unterschätzt: Brustkrebs beim Mann

Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken wird bei Männern immer noch unterschätzt. Jährlich müssen sich rund 400 Männer mit einer derartigen Diagnose auseinandersetzen und oft auch mit der Tatsache, dass der Brustkrebs zu spät entdeckt wurde.

Viele Männer gehen davon aus, dass ein Tumor in der Brust reine Frauensache ist. Eine falsche Annahme, die zudem durch ein nachwievor fehlendes thematisches Ernstnehmen der Ärzte nicht gerade einer rechtzeitigen Früherkennung förderlich ist. Dabei ist gerade diese ein wichtiger Faktor, um auch als Mann höhere Heilungschancen erhalten zu können.

Die Heilungschancen bei einem Brusttumor liegen derzeit zwischen 45 und 85 Prozent. Im Vergleich: Bei Frauen liegen diese bei einem Durchschnitt von 76 Prozent. Warum überhaupt auch Männer an Brustkrebs erkranken können, ist noch nicht gänzlich geklärt, allerdings scheinen genetische Bedingungen ein Auslöser zu sein. So wurde festgestellt, dass in 15 bis 30 Prozent der Erkrankungsfälle mehrere Familienmitglieder ebenfalls an Brustkrebs erkrankt waren. Hierbei steigt das Risiko nochmals an, wenn ein Verwandter 1. Grades vor seinem 45. Lebensjahr die Diagnose Brustkrebs gestellt bekam.

Doch es gibt noch mehr Ursachen als nur die familiäre gesundheitliche Vorgeschichte. So scheinen ein erhöhter Östrogenspiegel, die Einnahme von Anabolika sowie ein hoher Alkoholkonsum ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Entstehung des Brustkrebses bei einem Mann zu haben. Einflüsse, die je 100.000 Männer einen Mann erkranken und hierbei dieselben Symptome aufweisen lassen wie bei Frauen.

Die Symptome bei Brustkrebs können sich mit einem schmerzfreien oder schmerzhaften Knoten in der Brust, dem Austreten von Flüssigkeit oder Blut aus der Brustwarze sowie einem Zurückziehen der Mamille (Brustwarze) oder einem roten Ausschlag aufzeigen. Jedes dieser ersten Anzeichen von Brustkrebs sollte ernstgenommen werden, denn wie bereits erwähnt ist gerade die Früherkennung und rasche Behandlung für eine Heilung unabdingbar.

Auch wenn gerade ein Mann sich vielleicht peinlich berührt fühlt, wenn derartige körperliche Veränderungen auftreten, sollte er sich nicht scheuen und sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Denn je früher mögliche bösartige Zellveränderungen entdeckt werden, desto höher ist die Aussicht wieder vollkommen gesund werden zu können.