Was der Mann selbst tun kann

Der bösartige Hodentumor wird vermehrt bei jungen Männern zwischen 20 und 40 Jahren festgestellt und ist besonders gefürchtet. Wohl auch deshalb, weil Hodenkrebs im Alter zwischen 2 und 4 sowie zwischen 15 und 19 Jahren die häufigste Krebserkrankung bei Jungen ist. Aber auch für diese Krebserkrankung gilt: Je früher er erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Der Hodenhochstand stellt das höchste Risiko dar, an Hodenkrebs zu erkranken. Dabei verbleibt der Hoden nicht wie üblich im Hodensack, sondern in der Leistengegend liegt.

Auch wenn man sich zur Feststellung der meisten Erkrankung auf Ärzte und die Medizintechnik verlassen muss, können Männer in diesem Fall selbst Vorsorge betreiben. Selbstuntersuchungen sind am Hoden sehr gut möglich, da er sehr gut abzutasten ist. Empfohlen wird regelmäßiges Abtasten, möglichst zweimal im Monat. Am einfachsten geht es in der Badewanne oder beim Duschen. Der Hoden sollte sich elastisch, rund und prall anfühlen und keine Verhärtungen ertastbar sein. Veränderungen am Hoden bedeuten aber nicht zwangsläufig Krebs. Sie können auch ein Hinweis auf andere Krankheiten sein.

Wer sich nicht selbst untersuchen oder eine zweite Meinung einholen möchte, kann auch die Partnerin bitten, diese Untersuchung durchzuführen. So kann Mann im zärtlichen Miteinander das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Vor allem in einer langjährigen Beziehung kennen sich die Partner in jeder Hinsicht sehr gut. Eine Veränderung würde der Partnerin bestimmt auffallen. Das gilt natürlich auch im umgekehrten Falle, etwa beim Abtasten der Brust. Wird jedoch eine Veränderung festgestellt, muss das möglichst schnell untersucht und in den meisten Fällen auch behandelt werden. Die Untersuchung beim Urologen bringt schnell Gewissheit oder Entwarnung und führt über die genaue Diagnose zur notwendigen Therapie.

Besonders wichtig ist allerdings ein sofortiges Handeln, da der Hodentumor zu den Krebsarten gehört, die am schnellsten wachsen. Schon innerhalb von acht Wochen kann sich die Größe des Tumors verdoppeln. Deshalb ist nach dem Ertasten einer Veränderung der schnelle Gang zum Arzt besonders wichtig, um möglichst frühzeitig mit der Behandlung beginnen zu können und sich selbst die Chance zu geben, schon bald wieder als geheilt zu gelten.