Eine Studie hat es nun offenbart: Das Längenverhältnis zwischen dem Zeige- und Ringfinger ermöglicht Rückschlüsse darüber wie sehr ein Männergesicht von Frauen als attraktiv eingestuft wird.
Schnuppern, hören, sehen. Dieser Aufgabenstellung sahen sich Probandinnen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren gegenübergestellt, die an einer Studie der schottischen Universität Stirling und dem Schweizer Zentrum für Affektive Wissenschaft teilnahmen. Im Fokus der Studie stand hierbei die Fragestellung inwiefern ein Zusammenhang zwischen der Stimme, dem Geruch sowie den Gesichtszügen in der Verbindung mit den Fingerlängen und einer vorhandenen Attraktivität eines Mannes besteht.
49 Männer im Alter zwischen 18 und 33 Jahren stellten sich als „Versuchsobjekte" zur Verfügung. Neben dem Erstellen von Fotografien mit einem neutralen Gesichtsausdruck, trugen die Probanden 24 Stunden lang einen Wattebausch unter den Achseln, um den Geruch zu konservieren, sowie sprachen Sätze und Vokale auf ein Band. Anschließend bewerteten die weiblichen Studienteilnehmerinnen diese Faktoren im Zusammenhang mit der jeweiligen Attraktivität des Mannes. Ein ausschlaggebender Forschungspunkt: Die meisten Frauen geben generell an, dass sie bei einem Mann zunächst auf die Hände achten.
Tatsächlich konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass es eine Verbindung zwischen den Fingerlängen und der Einstufung attraktiv oder nicht-attraktiv gibt. Anhand der Formel 2D:4D stellten sie Berechnungen über die Differenz der Länge zwischen Zeige- und Ringfinger eines Mannes an. Inhalt der Formel: Die Länge eines Zeigefingers wird durch die des Ringfingers geteilt. Erweisen sich beide männlichen Finger als gleich lang, entsteht somit ein Quotient von 1,0. Spannend: Ist der Ringfinger kürzer als der Zeigefinger, fällt dieser Wert unter 1,0 und die Attraktivität eines Mannes wird von Frauen als höher eingestuft.
Die Forscher vermuten nun, dass während der embryonalen Entwicklung des männlichen Fötus das Testosteron für die späteren Gesichtszüge eines Mannes und den unterschiedlichen Fingerlängen verantwortlich ist. Denn: Die Stimm- und Geruchsproben ergaben gegenüber dem „Fingertest" keinen direkten Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Attraktivität und dem darauf reagieren der teilnehmenden Probandinnen.
Letzte Aktualisierung am 30.06.2011.