„Paare, welche ihr Familienplanung abgeschlossen haben, stehen oftmals vor der Frage was die optimale und sicherste und dauerhafte Verhütungsmethode für die Zukunft ist“ weiß der Singener Urologe Franz Hirschle. Das Thema ist aber nicht ein einseitiges Thema der Frau. Auch Männer können mittels einer Vasektomie – oder auch Sterilisation des Mannes genannt - eine der sichersten Empfängnisverhütungsmethode nutzen. Dabei handelt es sich um einen komplikationsarmen operativen Eingriff der in der Regel ambulant und schmerzfrei erfolgt. Auf Wunsch des Patienten kann dieser Eingriff auch unter Narkose durchgeführt werden. Weltweit haben sich ca. 40 bis 60 Millionen Männer einer Vasektomie unterzogen.
Wichtig ist - im Gegensatz zur Verhütung durch die Pille bei der Frau - dass sich der Patient darüber im Klaren ist, dass es sich bei der Sterilisation des Mannes um eine endgültige Entscheidung handelt, die nur mit großem Aufwand und Kosten reversibel gemacht werden kann. Insofern rät die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) Männer unter 30 Jahren, die bisher kinderlos in ihrer Beziehung sind sich diese Entscheidung sehr gründlich zu überlegen.
„Während des ca. 30 minütigen Eingriffes werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt, um den Spermientransport in die Samenflüssigkeit zu verhindern“, erklärt Facharzt Franz Hirschle. Insofern ist eine Sterilisation nicht mit einer Kastration zu verwechseln, bei welcher die Hoden operativ entfernt werden bzw. deren Funktionalität hormonell unterbrochen wird.
Urologen werden immer wieder in diesem Zusammenhang nach den Auswirkungen auf die Produktion von Hormonen und Spermien in den Hoden angesprochen? Franz Hirschle kann hier beruhigen, da die Vasektomie keine körperlichen Auswirkungen auf die Erektionsfähigkeit und die Ejakulation des Mannes hat.
„Viele Patienten wollen natürlich auch wissen wie zuverlässig eine Sterilisation des Mannes ist“, so Franz Hirschle. In diesem Zusammenhang sind die beiden Nachkontroll-Termine sehr wichtig, da es in den ersten Monaten nach dem Eingriff in manchen Fällen vorkommt, dass die durchtrennten Samenleiter wieder zusammenwachsen. Der Zeitraum für die erste Ejakulationskontrolle liegt zwischen zwei bis drei Monaten nach der Unterbindung des Mannes. Eine weitere 2. Kontrolle erfolgt gegebenenfalls einige weitere Wochen darauf. Innerhalb dieses Zeitraumes ist eine zusätzliche Verhütung wichtig.
Prinzipiell ist eine Sterilisation reversibel. Allerdings handelt es sich bei der sogenannten Vaso-Vasostomie um einen größeren operativen Eingriff. Dabei werden die durchtrennten Samenleiter wieder miteinander verbunden (Refertilisierung des Mannes). Dieser Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa zwei Stunden. „Eine Refertilisierung ist aber keine Garantie dafür, dass der betroffene Mann wieder fruchtbar ist,“ gibt Franz Hirschle zu bedenken, „da sich die Spermienproduktion des Mannes oftmals deutlich verschlechtert hat.“
„In Gesprächen mit jungen Patienten fällt häufig in diesem Zusammenhang die Frage, ob nicht eine Spermienprobe vor der Vasektomie eingefroren werden kann?“, so Hirschle. Prinzipiell ist eine – in der Regel kostenpflichtige – Kryokonservierung möglich.
Eine Vasektomie kostet zwischen 450 bis 550 Euro, das hängt davon ab, ob der Eingriff in örtlicher Betäubung oder in einem sogenannten „Dämmerschlaf“ (Sedoanalgesie) durchgeführt wird. Seit dem Jahr 2004 ist eine Vasektomie keine Leistung aus dem Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen. Dies gilt auch für privatversicherte Männer.
Der Singener Urologe Franz Hirschle hat in den letzten 18 Jahren mehr als 1.500 Vasektomie-Eingriffe durchgeführt. Hier gibt er in einem Video Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Letzte Aktualisierung am 23.11.2017.