Männer achten noch immer zu wenig auf ihre Gesundheit

Wenn es um ihre Gesundheit geht, dann verhalten sich viele Männer noch immer nachlässig. Meist führt der Weg eines Mannes erst dann in eine Arztpraxis, wenn Schmerzen oder Beschwerden auch durch hartnäckiges Ignorieren nicht besser werden.

Männer achten noch immer zu wenig auf ihre Gesundheit

Nur einer von fünf Männern hält seine Gesundheit für so wichtig, dass er Vorsorgetermine wahrnimmt. Bei den Frauen ist es immerhin jede zweite. Doch gerade für Männer ist der Gesundheits-Check wichtig, denn im Vergleich zu Frauen leben sie im Durchschnitt ungesünder, rauchen häufiger und trinken mehr Alkohol.

Die Hemmschwelle zum Arzt zu gehen, ist bei Frauen niedriger. Sie haben weniger Probleme, sich körperliche Schwäche einzugestehen und stehen auch häufiger mit Ärzten in Kontakt, ohne sich krank zu fühlen, z. B. in Fragen der Empfängnisverhütung oder während der Schwangerschaft.

Männer sind häufig der Meinung, dass sie kerngesund sind, solange ihnen nichts weh tut – dabei sind viele Erkrankungen im Anfangsstadium nicht mit Schmerzen verbunden. Gerade Männer, in deren Familie eine Krebserkrankung bekannt ist, sollten die Vorsorge ernst nehmen. Eine Früherkennung ist maßgeblich für die Heilungschancen.

Auch Männer die chronisch unter Stress stehen, sollten sich verstärkt um ihre Gesundheitsvorsorge kümmern. Ein gutes Anzeichen für eine mögliche Erkrankung kann die sexuelle Leistungsfähigkeit sein. Erektionsstörungen sind häufig ein Warnhinweis auf einen späteren Herzinfarkt. Die kleinsten und leistungsfähigsten Blutgefäße des Mannes befinden sich im Penis, sodass eine Arterienverkalkung sich hier häufig zuerst zeigt.

Zwar ist bei jüngeren Männern ein Umdenken in der Gesundheitsvorsorge erkennbar, trotzdem gehen die meisten Männer noch immer zu spät zum Arzt. Die häufigste Männerkrankheit ist der Herzinfarkt. Des Weiteren zählen Prostata- und Darmkrebs, Schlaganfall, Diabetes und Testosteron-Mangel zu den häufigsten Erkrankungen, deren Ausmaß und Folgen sich mit regelmäßigen Gesundheits-Checks minimieren ließen.

Folgende Vorsorgeuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und sollten von Männern wahrgenommen werden:

• Hautscreening (über 35, alle zwei Jahre)
• Krebsvorsorge Darm und Darmspiegelung (ab 50, jährlich Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl; ab 55 zwei Koloskopien im Abstand von zehn Jahren)
• Prostatakrebs (ab 45, jährlich Abtasten der Prostata, digitale rektale Untersuchung)
• Herz-Kreislauf-Check (ab 35, alle zwei Jahre Überprüfung des gesamten Herz-Kreislaufsystems)
• Untersuchung der Schilddrüse (über 35, alle zwei Jahre)

Außer regelmäßig zur Vorsorge zu gehen, können Männer mit einfachen Mitteln viel für ihre Gesundheit tun. Dazu gehören regelmäßige Bewegung (besser moderat als exzessiv), eine ausgewogene Ernährung mit Salat, Obst und Gemüse sowie geregelte Zeiten der Entspannung.