Die Füße gehören beim Windsurfen zu den gefährdetsten Körperteilen. Der Untergrund ist in ständiger Bewegung und barfuß können nur die Fußschlaufen einen sicheren Stand bieten. Surfen in der heimischen Nord- und Ostsee ist meist mit recht ungemütlichen Luft- und Wassertemperaturen verbunden. Der Körper ist zwar in der Regel gut durch das Tragen eines Neoprenanzugs gegen die Kälte geschützt, aber die meisten Surfer greifen erst sehr spät im Jahr zu Neoprenschuhen, um ihre Füße gegen die Kälte zu schützen. Häufig sind die Füße also leicht unterkühlt und man hat kein richtiges Gefühl mehr. In diesem Zustand kann es passieren, dass man beim Versuch in die enge Fußschlaufe hineinzurutschen mit seinem kleinen Zeh an der Schlaufe hängen bleibt - und dieser bricht. Ebenfalls zieht man sich eine Verletzung zu, wenn sich der Fuß beim Üben von schwierigen Manövern nicht in der Schlaufe befindet und gegen das Brett oder den Mast schlägt. Das führt schnell zu einer Prellung oder einem Knochenbruch an einem der Zehen.
Wie kann man sich am besten schützen?
Neoprenschuhe bieten einen sehr guten Schutz gegen die Kälte und schützen den Fuß auch ein wenig gegen harte Zusammenstöße mit Brett oder Mast.
Was tun bei einer akuten Verletzung?
Ob der Weg zum Arzt notwendig ist oder nicht, ist individuell unterschiedlich. Manchmal merkt der Betroffene gar nicht, dass sein Zeh gebrochen ist - manchmal schmerzt es sehr. Operiert werden muss diese Verletzung in der Regel nicht. Direkt nach der Verletzung empfiehlt es sich nach dem
PECH Schema zu verfahren:
- Pause
- Eis ( in ein Handtuch eingewickelt)
- Compression (z.B. durch einen Druckverband)
- Hochlagern
Die Kühlung und das Hochlagern des Fußes lindern den Schmerz und vermindern die Schwellung. In den folgenden Tagen sollten weite Strecken zu Fuß vermieden, der Zeh also geschont werden. Zusätzlich kann der Zeh mit einem Verband an den Nachbarzeh fixiert werden. Dadurch kann ein korrektes Zusammenwachsen gefördert und der Heilungsprozess beschleunigt werden. Nach zwei Monaten ist die Verletzung meist überstanden und der Fuß kann wieder voll eingesetzt werden.