Sportliche Höchstleistungen sind nur mit Anstrengung, Schweiß und Ehrgeiz zu vollbringen. Profisportler kennen allerdings noch ein paar ganz eigene Trainingsbooster:
Ausdauersportler trainieren in einer Hypoxiekammer oder in Höhentrainingszentren. Unter diesen erschwerten Bedingungen erhöht sich die Kapazität der Sauerstoffaufnahme und des Sauerstofftransportes. Wer seine sportliche Leistung steigern möchte, der packt für den nächsten Bergurlaub am besten die Laufschuhe mit in den Koffer.
Antischwerkraft-Laufbänder kennt man vor allem in Rehabilitationseinrichtungen. Diese speziellen Laufbänder reduzieren das eigene Körpergewicht um zwanzig Prozent, womit die Gelenke weniger belastet werden. Sie ermöglichen damit ein Konditionstraining bei reduzierter Belastung.
Forschungen haben gezeigt, dass Sportler, die vor dem Training ein paar Minuten in der Kältekammer frieren, anschließend leistungsfähiger sind. Der Aufenthalt in der Kältekammer, die auch im Rahmen der Kryotherapie bei Patienten mit chronischen Schmerzen zum Einsatz kommt, vitalisiert und beugt einem Muskelkater vor.
Alles was Bruchteile von Sekunden Vorsprung verschafft, ist für Profisportler wichtig. Aerodynamik testet man am besten im Windkanal. Die optimale Körperhaltung kann den Luftwiderstand enorm reduzieren. Der Freizeitsportler hat allerdings selten Gelegenheit zum Training im Windkanal. Bleibt nur, sich die aerodynamischen Tricks bei den Profis abzuschauen.
Auch maßgeschneiderte Laufschuhe, wie sie die Spitzensportler tragen, dürften für die meisten ein Traum bleiben. Doch die Laufschuhtechnologie hat sich in den letzten Jahren so sprunghaft weiterentwickelt, dass es erstklassige Laufschuhe mittlerweile auch von der Stange gibt. Fachhändler verfügen über ein Laufband, auf dem das Laufverhalten analysiert werden kann.
Eine 3 D-Ganganalyse, die in vielen Bereich der Medizin zum Einsatz kommt, kann auch für Sportler aufschlussreich sein. Der Bewegungsablauf wird mit Kameras erfasst und die daraus resultierenden Daten werden anschließend mit denen anderer Läufer in der Datenbank verglichen. So werden kleinste Auffälligkeiten im Gangbild sichtbar, durch die langfristig Probleme entstehen könnten.
Profisportler unterziehen sich regelmäßigen physiologischen Tests, die speziell auf ihre Sportart zugeschnitten sind und über ihre Leistungsfähigkeit Auskunft geben. Im Anschluss wird ein zielgerichtetes Trainingsprogramm entwickelt. Fortschritte sind so besser messbar, was wiederum den Sportler motiviert. Auch ambitionierte Freizeitsportler können bei einem Sportmediziner oder in einem sportmedizinischen Zentrum eine Leistungsdiagnostik durchführen lassen.
Beim Schwitzen geht eine Menge Flüssigkeit verloren. Der Elektrolythaushalt ist jedoch unabhängig vom Schweißvolumen. Profisportler unterziehen sich deshalb einer Schweiß-Analyse, die Aufschluss darüber gibt, welche Stoffe in welcher Menge beim Schwitzen verloren gehen. Diese können dann zielgerichtet in Form von unterschiedlich hoch dosierten Elektrolyt-Tabletten und Flüssigkeit ersetzt werden.
Elite-Sportler haben ihre individuellen Ernährungsberater. Je nach Sportart fällt der Ernährungsplan unterschiedlich aus. Ein Ruderer muss anders essen als eine Bodenturnerin. Im Internet kann man sich darüber informieren, welche Ernährung für Ausdauersportler, welche für Kraftsportler in Frage kommt. Wer einen speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Ernährungsplan wünscht, sollte einen Termin bei einer Ernährungsberatung für Sportler machen.
Mentales Training ist einer der Meilensteine zum Erfolgs im sportlichen Bereich. Wer lernt, Selbstvertrauen zu entwickeln, Ängste zu überwinden und auch in brisanten Situationen die Nerven zu behalten, der wird davon profitieren – nicht nur im Sport.
aktualisiert am 04.07.2016