Fußball ist der populärste aktiv betriebene Sport der Deutschen. Leider gehören Fußballer zu der Risikogruppe einer der gefürchtetsten und langwierigsten Sportverletzung: dem Kreuzbandriss. Als Stop and Go Sportart mit Gegnerkontakt ist der Kreuzbandriss ein Klassiker der Fußballverletzungen.
Die Kreuzbänder gehören zum Bandapparat des Kniegelenks. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie sich in der Mitte des Kniegelenks kreuzen. Sie dienen, zusammen mit dem Innen- und Außenband, der Stabilisierung des Gelenks. Man spricht dann von einem Kreuzbandriss, wenn eines oder beide Bänder vollständig oder teilweise gerissen sind.
Meist entsteht ein Kreuzbandriss durch einen plötzlichen Richtungswechsel ohne Fremdeinwirkung. Beim Fußball kann es aber darüber hinaus auch im Zweikampf dazu kommen, dass sich der Sportler das Knie verdreht. Durch diese Fremdeinwirkung können die Bänder, besonders häufig das vordere Kreuzband, reißen.
Klassische Symptome
Bemerkbar macht sich Verletzung durch einen direkten, starken, stechenden Schmerz. Darauf folgt ein Instabilitätsgefühl, das sich besonders beim Treppensteigen nach unten bemerkbar macht. Hier kommt es einem so vor, als würde das Knie weiter geradeaus gehen. Bei der Hälfte der Verletzungen des vorderen Kreuzbandes ist zusätzlich ein Meniskus verletzt, was zu starken Schmerzen führt.
Was tun bei einer akuter Verletzung?
Bei akuter Verletzung sollte das Knie umgehend gekühlt und das Bein hochgelegt werden. Dadurch soll eine starke Schwellung vermieden und der Schmerz gelindert werden. Danach ist eine mehrwöchige Ruhestellung, d.h. Gehen mit Hilfe von Krücken unausweichlich.
Ein Kreuzbandriss kann konservativ oder chirurgisch behandelt werden. Welcher Weg gewählt wird, ist individuell zu entscheiden. Nach erfolgtem Kreuzbandriss kann der Sportler meist mindestens 6 Monate seinen Sport nicht mehr aktiv ausüben.
Wie kann man sich am besten schützen?
Um sich optimal vor der Gefahr eines Kreuzbandrisses zu schützen, wird empfohlen spezielle propriozeptive und neuromuskuläre Übungen in das regelmäßige Training einzubauen. Bei den Übungen kann es sich um Gleichgewichts- und Koordinationsübungen handeln, die darauf abzielen die Gelenkstabilität zu erhöhen und das intramuskuläre Zusammenspiel zu verbessern. Außerdem wird ein gründliches Aufwärmen als wirksamer Schutz empfohlen.